1. ARIA (T) Ihr, die ihr euch von Christo nennet, wo bleibet die Barmherzigkeit, daran man Christi Glieder kennet? Sie ist von euch, ach, allzu weit. Die Herzen sollten liebreich sein, so sind sie härter als ein Stein. |
Jullie noemen je christen, maar waar blijft de barmhartigheid waaraan je Christus' ledematen herkent? Ach, die is veel te ver weg, de harten zouden liefdevol moeten zijn, maar ze zijn harder dan een steen. |
2. RECITATIEF (B) Wir hören zwar, was selbst die Liebe spricht: Die mit Barmherzigkeit den Nächsten hier umfangen, die sollen vor Gericht Barmherzigkeit erlangen. Jedoch, wir achten solches nicht! Wir hören noch des Nächsten Seufzer an! Er klopft an unser Herz; doch wirds nicht aufgetan! Wir sehen zwar sein Händeringen, sein Auge, das von Tränen fleußt; doch läßt das Herz sich nicht zur Liebe zwingen. Der Priester und Levit, der hier zur Seite tritt, sind ja ein Bild liebloser Christen; sie tun, als wenn sie nichts von fremdem Elend wüßten, sie gießen weder Öl noch Wein ins Nächsten Wunden ein. |
Wij horen weliswaar wat de liefde zelf zegt: Zij die hier de naaste met barmhartigheid omringen, zullen voor het Gericht barmhartigheid ontvangen. Maar daar slaan wij geen acht op! Wij horen het zuchten van onze naaste, hij klopt op ons hart, maar er wordt niet opengedaan! Wij zien wel dat hij zijn handen wringt, dat er tranen uit zijn ogen stromen, maar ons hart laat zich niet tot liefde dwingen. De priester en de leviet die voorbijgaan, zijn het beeld van de liefdeloze christenen; ze doen alsof ze het lijden van de ander niet zien, zij gieten geen olie of wijn in de wonden van de naaste. |
3. ARIA (A) Nur durch Lieb und durch Erbarmen werden wir Gott selber gleich. Samaritergleiche Herzen lassen fremden Schmerz sich schmerzen und sind an Erbarmung reich. |
Alleen door liefde en door ontferming worden wij gelijk aan God. Harten zoals dat van de Samaritaan trekken zich de pijn van de vreemde aan, en zijn vol ontferming. |
4. RECITATIEF (T) Ach! schmelze doch durch deinen Liebesstrahl des kalten Herzens Stahl, daß ich dir wahre Christenliebe, mein Heiland, täglich übe, daß meines Nächsten Wehe, er sei auch, wer er ist, Freund oder Feind, Heid oder Christ, mir als mein eignes Leid zu Herzen allzeit gehe! Mein Herz sei liebreich, sanft und mild, so wird in mir verklärt dein Ebenbild. |
Ach, smelt toch met uw liefdesstraal het staal van het koude hart, zodat ik, mijn Heiland, dagelijks de ware christelijke liefde beoefen, zodat de pijn van mijn naaste, wie het ook is, vriend of vijand, heiden of christen, mij steeds ter harte gaat als mijn eigen leed! Moge mijn hart liefdevol zijn, zacht en mild, dan wordt uw evenbeeld in mij verheerlijkt. |
5. ARIA / DUET (S, B) Händen, die sich nicht verschließen, wird der Himmel aufgetan. Augen, die mitleidend fließen, sieht der Heiland gnädig an. Herzen, die nach Liebe streben, will Gott selbst sein Herze geben. |
Voor handen die niet gesloten blijven wordt de hemel geopend. Naar ogen die medelijdend stromen kijkt de Heiland vol genade. Aan harten die naar liefde streven wil God zelf zijn hart geven. |
6. KORAAL Ertöt uns durch dein Güte, erweck uns durch dein Gnad! Den alten Menschen kränke, daß der neu leben mag wohl hier auf dieser Erden, den Sinn und all Begehrden und Gdanken habn zu dir. |
Doe ons afsterven door uw goedheid, wek ons op door uw genade! Verzwak de oude mens zodat de nieuwe kan leven hier op deze aarde, en al zijn voelen en verlangen en al zijn gedachten naar u uitgaan. |
(Nederlandse vertaling: Ria van Hengel |